A. d. S. – Fliegendes Klassenzimmer 1

Auf den Spuren des fliegenden Klassenzimmers

Zu „Auf den Spuren des ‚fliegenden Klassenzimmers’“ Teilband 1 und 2:

Der erste Halbband von „Auf den Spuren des ‚fliegenden Klassenzimmers’“ beschäftigt sich zunächst mit der Entwicklung des deutschen Schulwesens vom 18. bis zum 20. Jahrhundert und gibt sodann einen lexikalischen Überblick über die wichtigsten deutschen Schul- und Internatsromane dieser Zeit, die zum Teil wohl zunächst für Erwachsene verfasst wurden und später dennoch oftmals in den Schulkanon eingegangen sind. Dabei werden zunächst die biographischen Daten ihrer Verfasser genannt und anschließend kurz auf die Inhalte eingegangen. So finden sich hier u.a. Ernst Eckstein: Der Besuch im Karzer. Eine Schulhumoreske, 1875 – Frank Wedekind: Frühlings Erwachen, 1890 – Otto Bierbaum: Stilpe. Ein Roman aus der Froschperspektive, 1897 – Emil Strauss: Freund Hein, 1902 – Heinrich Mann: Professor Unrat oder das Ende eines Tyrannen, 1905 – Hermann Hesse: Unterm Rad, 1906 – Robert Musil: Die Verwirrungen des Zöglings Törless, 1906 – Ludwig Thoma: Lausbubengeschichten, 1905 – Ludwig Thoma: Tante Frieda, 1907 – Hermann Ungar: Die Klasse, 1927 – Franz Werfel: Der Abituriententag. Die Geschichte einer Jugendschuld, 1927 – Ernst von Salomon: Die Kadetten, 1930 – Friedrich Torberg: Der Schüler Gerber hat absolviert, 1930 bzw. Der Schüler Gerber, 1954 – Heinrich Spoerl: Die Feuerzangenbowle. Eine Lausbüberei in der Kleinstadt, 1933 – Rudolf Herfurtner: Hinter dem Paradies, 1973 u. 1983, Irina Korschunow: Die Sache mit Christoph, 1978 – Alfred Andersch: Der Vater eines Mörders. Eine Schulgeschichte, 1980 – Wolfgang Gabel: Fürs Leben lernen – Manfred Mai: Mut zum Atmen – Michael Köhlmeier: Die Musterschüler, 1989 – Benjamin Lebert: Crazy, 1999.
Es folgt im zweiten Teil von Band 1 sodann Leonhard Frank: Die Räuberbande, 1914, bevor auf Wilhelm Speyer und Erich Kästner als Begründer und Vertreter eines neuen Typs von Kinder- und Jugendliteratur eingegangen wird, in der die Schule bzw. das Internat vor allem den Rahmen von Knabenabenteuern bieten, wenn beide Autoren auch zweifellos von einem pädagogischen Impetus beseelt gewesen sind. In aller Ausführlichkeit und mit längeren Leseproben und detaillierteren Analysen finden von daher die Jugendbuchklassiker „Der Kampf der Tertia“, 1927 und „Die Goldene Horde“, 1930 von Wilhelm Speyer Behandlung, bevor im Folgenden dann vor allem Erich Kästners „Das fliegende Klassenzimmer“ im Zentrum der Untersuchung sowie dieses Halbbandes steht, wobei sodann auch die anderen Kästnerschen Jugendromane auf ihre Lehrer- und Schülerfiguren hin untersucht werden. Ein eigenes Kapitel ist dabei auch Walter Trier, dem Illustrator der Kästnerschen Jugendbücher gewidmet. Abgeschlossen wird diese Untersuchung durch eine Darstellung der drei bisherigen Verfilmungen von „Das fliegende Klassenzimmer“ aus den 1950er, 1970er sowie den letzten Jahren.