Uli Otto: Hoffmann von Fallersleben. Ein „Volkslieder“-Buch. Hildesheim 1984. (vergriffen)
Das Buch führt anhand zahlreicher Lieder August Heinrich Hoffmanns von Fallersleben knapp aber umfassend in die politische Landschaft des Dichters der deutschen Nationalhymne ein, der im 19. Jahrhundert zeitweise zu den oppositionellen Literaten gehörte, ja wohl der – zumindest was die Quantität anbelangt – produktivste Barde seiner Zeit war, der sich immer wieder mit zeitkritischen Liedern und Gedichten zu Wort meldete und deswegen sogar seiner Professur für Literatur und Sprachwissenschaft an der Universität Breslau verlustig ging, als ihn der damalige preußische Kultusminister seines Amtes enthob. In der Folge sah Hoffmann sich zahllosen obrigkeitlichen Beobachtungen und Repressalien ausgesetzt und lange Zeit zu einem unsteten Wanderleben verurteilt. Viele der Hoffmann-Texte wurden in den 1970er/80er Jahren „Standards“ für die damaligen Deutschfolkgruppen. Der Band stellt daneben auch Hoffmanns wissenschaftlichen und politischen Freunde und Kollegen vor, zu denen unter anderem Jakob und Wilhelm Grimm, Ludwig Uhland, Heinrich Heine, Ferdinand Freiligrath, Georg Herwegh, Franz Dingelstedt, Robert Prutz und Adolf Glassbrenner gehörten. Eine wohl nach wie vor durchaus aktuelle und zeitgemäße Publikation zum Leben und Werk Hoffmanns von Fallersleben.
Die Regensburger Deutschfolkformation „ANONYM“ veröffentlichte seinerzeit parallel zu diesem Buch die Musikkassette “Deutschland, Deutschland über alles??? … oder: Ich bin Professor gewesen. Nun bin ich abgesetzt“ mit 24 Liedern von August Heinrich Hoffmann von Fallersleben und Zeitgenossen:
Näheres siehe bei der Gruppe Anonym